Zu Anfang des Jahres 1872 fand sich eine Anzahl Kettwiger Bürger zusammen, die zum Teil aus der Kettwiger Turnerschaft kamen, um eine Bürgerfeuerwehr zu gründen.

Aus alten Dokumenten geht hervor, dass am 23. März 1872 der Schreinermeister Julius Egemann zum stellvertretenden Feuerwehrcorpschef von der damaligen Stadtvertretung gewählt wurde.

Ihre Tätigkeit ist bei weitem nicht mit der heutigen zu vergleichen. Es gab zu dieser Zeit noch keine Motorspritzen. Das Löschwasser wurde noch mit Eimern zur Einsatzstelle bewegt. So kann man sich leicht vorstellen, welche Arbeit unsere Vorfahren hatten. Im Jahre 1884 hat die Bürgerfeuerwehr Kettwig an Provinzialveranstaltungen teilgenommen.

Zu dieser Zeit zählte Kettwig etwa 6.000 Einwohner. Es stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass es den Männern neben ihrer Arbeit wohl zuviel wurde, nebenberuflich dem Nächsten zu dienen. So übernahm die Fabrikfeuerwehr Scheidt sogleich auch den Feuerschutz für die Stadt Kettwig.

Nach dem großen Brand im Jahre 1902 in der Tuchfabrik wurde die Freiwillige Feuerwehr neu gegründet. Es lagen hier nur wenige Jahre dazwischen. Unter der Führung des Stadtbaumeisters Neuls fand die Feuerwehr neuen Aufschwung. Regelmäßig traten die Männer zu Übungen an. Dazu gesellten sich auch zahlreiche Einsätze. Es stellte sich immer wieder heraus, dass diese Männer treu zur Fahne hielten.

Wie sah damals die Ausrüstung aus? Außer einer Uniform war zu dieser Zeit noch nicht viel zu verzeichnen.

 

An Geräten ist zu erwähnen:
1 Maigrus-Handdruckspritze
1 Schlauchwagen
1 mechan. Leiter
1 Gerätewagen

Man muss sich heute noch wundern, mit welchen primitiven Mitteln damals gearbeitet wurde.

 

Es sollte aber nicht so bleiben, denn im Jahre 1928 wurde neues, zu der Zeit modernes Gerät, angeschafft. Aufgrund dieser Tatsache fanden immer mehr Bürger zur Feuerwehr, die aktive Mitglieder wurden. Die Zahl der fördernden Mitglieder soll hier nicht vergessen werden, denn ohne sie wäre der Fortbestand der Feuerwehr fraglich gewesen. Dass dieser Gedanke auf fruchtbaren Boden gefallen war, zeugt davon, dass im Jahre 1928 bereits das 55-jährige Stiftungsfest gefeiert wurde.

Am 14. Oktober 1932 verfügte der damalige Bürgermeister Dr. Ulrich aufgrund der Sparverordnung vom 12. Sept. 1931 den Zusammenschluss der Freiwilligen Feuerwehren von Kettwig, Kettwig vor der Brücke und Kettwig-Mintard. Das vorläufige Kommando über die Gesamtwehr wurde dem Ortsbrandmeister Paul Linde erteilt.

Durch diese Begebenheit wurde die Feuerwehr größer und vor allen Dingen schlagkräftiger. Nachdem sich alles organisiert hatte, kam ein neues Ereignis. Das Dritte Reich machte sich breit und hinterließ auch bei der Feuerwehr gewisse Spuren.

Im so genannten 1000-jährigen Reich wurde die Feuerwehr zur Feuerschutzpolizei erhoben. Hier hatte sie während dieser Zeit allerlei zu bestehen.

Als dieses überstanden war, brach der Krieg aus. Es waren schreckliche Jahre (1939 bis 1945). Die hier verbliebenen Männer haben in dieser Zeit Tag und Nacht Dienst getan, um alten Mitbürgern, Müttern und Kindern in ihrer Not zu helfen. Nach Ende des Krieges fanden sich sofort wieder alle Männer zusammen. Sie stellten sich mit einem alten Kriegsgedienten Löschfahrzeug wieder zur Verfügung. Auch eine Anzahl jüngerer Männer gesellten sich zur Feuerwehr.

Gemeinsam arbeiteten sie an ihrem Wiederaufbau. Es war äußerst schwierig, neue Geräte und neues Schlauchmaterial zu bekommen. Für den Löschzug II (jetzt Löschgruppe Kettwig v. d. Brücke) wurde ein Löschfahrzeug vom Typ Ford angeschafft. Da die Einsätze von Jahr zu Jahr zunahmen, und die Technik große Fortschritte machte, gelang es dem damaligen Leiter der Feuerwehr, Branddirektor a.D. Ewald Gertenbach, nach und nach, den Fahrzeugpark zu erneuern.

Eine Drehleiter wurde im Jahre 1953 angeschafft. Mit großem Verständnis des Rates und der Verwaltung wurden immer mehr finanzielle Mittel aufgebracht. Schon im Jahre 1956 wurde ein neues Feuerwehrhaus in der Schulstraße gebaut.

Erstmals gelang es, im angegliederten Wohnhaus einige Feuerwehrmänner unterzubringen. Diese Wohnungen wurden mit einer Alarmanlage ausgerüstet. Mit dieser Erneuerung war es erstmals möglich, eine kürzere und schnellere Ausrückzeit zu erreichen. Damit war aber nicht Schluss. Ein modernes Löschfahrzeug wurde im Jahre 1959 in Dienst gestellt.

Aber auch in Kettwig vor der Brücke wurde manches geändert. Dort wurde das alte Spritzenhaus abgerissen und dafür in Eigenarbeit ein neues Haus mit zwei Wohnungen erstellt. Ebenfalls erhielten die Männer in Kettwig vor der Brücke ein neues Feuerwehrfahrzeug mit einer Vorbaupumpe. Von Jahr zu Jahr wurde die Kettwiger Feuerwehr moderner.

Die alten Heeres-Atmer sind durch neue, moderne Preßluftatmer ersetzt worden. Lange sollte es nicht dauern, da stand die Feuerwehr wieder vor neuen Problemen. Wieder musste die Stadt tief in die Tasche greifen.

Die Hilfeleistungen nahmen immer mehr zu. Sie liegen auch heute noch an erster Stelle. Hierzu benötigte die Feuerwehr neue Geräte, mit denen diese Einsätze durchgeführt werden konnten. Hier handelte es sich um eine Spezialpumpe für Öl mit dem dazugehörigen Zubehör.

1965 wurde der Feuerwehr auch der Krankentransport- und Unfalldienst angegliedert. Immer mehr Anforderungen wurden an die Feuerwehr gestellt. Es blieb nicht aus, dass man einige Männer einstellen musste, die den Telefondienst, die Wartung der Geräte und die Krankentransporte übernahmen. Um dieses ordnungsgemäß durchzuführen, musste eine Funksprechanlage angeschafft werden. Diese Anlage wurde im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut, so dass eine gut funktionierende Funkverbindung vorhanden war.

Zum Nachfolger des damaligen Wehrleiters Branddirektor a.D. Ewald Gertenbach wurde im September 1963 der Hauptbrandmeister Friedhelm vom Dorp durch den Rat der Stadt Kettwig bestellt.

Im August 1972 wurde das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Kettwig gefeiert. Mit Kranzniederlegung, Festakt, Großübung und Festzelt an der Ruhrtalstraße wurde es eine gelungene Veranstaltung. Dem damaligen Wehrleiter, Hauptbrandmeister Friedhelm vom Dorp, wurde für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber durch den Deutschen Feuerwehrverband verliehen. Zum Jubiläum konnte der Freiwilligen Feuerwehr ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 durch den Bürgermeister der damaligen Stadt Kettwig übergeben werden. Im Jahre 1974 konnte noch ein VW-Bus als Mannschaftstransportwagen in Betrieb genommen werden. Zum 31. Dezember 1974 hatte die Freiwillige Feuerwehr Kettwig 64 aktive Mitglieder.

 

Der Fahrzeugbestand setzte sich wie folgt zusammen:
1 Tanklöschfahrzeug TLF 16/24
1 Drehleiter DL 30
1 Löschgruppenfahrzeug LF 16
1 Löschgruppenfahrzeug LF 8
2 Mannschaftstransportwagen
1 Krankenwagen

Im Jahr 1974 wurden insgesamt 265 Einsätze gefahren.

 

Mit dem 1.1.1975 erfolgte aufgrund der kommunalen Neugliederung die Eingemeindung der Stadt Kettwig zur Stadt Essen. Aus der Freiwilligen Feuerwehr Kettwig wurde der Löschzug 12 der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Essen.

Die bis dahin für die Feuerwehr tätigen 5 hauptamtlichen Kräfte wurden durch die Feuerwehr Essen übernommen. Aus der Feuerwache an der Schulstraße wurde die Feuerwache 10 der Feuerwehr Essen, auf der heute noch ein Rettungswagen stationiert ist, der rund um die Uhr mit Kameraden der Berufsfeuerwehr besetzt ist. Ein Zentralist war ebenfalls im 24-Stunden-Dienst auf der Wache tätig. Der ehemalige Wehrleiter und Hauptbrandmeister Friedhelm vom Dorp wurde zum Löschzugführer des Löschzuges Kettwig bestellt.

Bedingt durch seine berufliche Tätigkeit als Krankenwagenfahrer der Feuerwehr Essen konnte er dieses Amt jedoch nur bis Dezember 1977 ausüben.

Mit Wirkung vom 09.12.1977 wurde der Hauptbrandmeister Helmut Springmann, vorher stellvertretender Löschzugführer, zum Nachfolger und neuen Löschzugführer ernannt.

Das 110jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr wurde im Juni 1982 gebührend gefeiert.

Im Juni 1983 konnte der Löschgruppe Kettwig vor der Brücke ein neues geländegängiges Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 durch den damaligen Leiter der Berufsfeuerwehr Essen, Ltd. Branddirektor Peter Eulenburg, übergeben werden. Das bis dahin bei der LG Kettwig v. d. Brücke stationierte LF 8 wurde aus Altersgründen außer Betrieb genommen.

Für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen wurde im Mai 1984 dem damaligen Löschzugführer Helmut Springmann das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber durch den Landesfeuerwehrverband verliehen. Die bisherige Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr durch Sirenenalarm, wurde im Mai 1985 durch die Anschaffung von Funkmeldeempfängern (Piepser) abgelöst.

Jedem aktiven Feuerwehrmann wurde ein Piepser zugeteilt, der nun bei Einsätzen die Freiwillige Feuerwehr zum Gerätehaus ruft. Ein Vorteil dieser Alarmierungsart ist, dass die Bevölkerung nicht mehr in ihrer Nachtruhe gestört wird. Weiter ist von Vorteil, dass die Funkalarmierung eine nicht so sehr eingeschränkte Reichweite wie die Sirene hat, also auch außerhalb Kettwigs empfangen werden kann.

Seit einigen Jahren sind die "Piepser" des Löschzugführers und seines Stellvertreters zusätzlich ausgerüstet, so dass für kleinere Einsätze, bei denen nicht der gesamte Löschzug benötigt wird, nur diese beiden Geräte Alarm auslösen.

Die erforderlichen Kameraden werden dann über Telefon zum Gerätehaus gerufen. Diese Funkmeldeempfänger sind bis zum heutigen Tage in Betrieb und haben sich bewährt.

Im Rahmen von Sparmaßnahmen der Stadt Essen, die auch bei der Feuerwehr nicht Halt machten, wurde der Zentralist der Feuerwache Kettwig zum 01. Oktober 1989 eingespart und abgezogen. Die Feuerwache 10 wurde zum gleichen Zeitpunkt mit einer Einbruch-Melde-Anlage gesichert.

Nachdem der Löschzugführer Helmut Springmann im Juli 1989 sein 60. Lebensjahr vollendete, wurde er im großen Rahmen durch die gesamte Wehr am 27. Juli 1989 verabschiedet.

Mit Wirkung vom 1. August des gleichen Jahres wurde der bisherige stellvertretende Löschzugführer, Hauptbrandmeister Manfred Rauth, zum neuen Löschzugführer bestellt. Im November 1991 musste der Löschgruppenführer der Löschgruppe Kettwig vor der Brücke, Oberbrandmeister Wilfried Schörken, aus gesundheitlichen Gründen seinen aktiven Dienst aufgeben und wurde gebührend verabschiedet.

Zum Nachfolger wurde der jetzige Hauptbrandmeister Klaus Stichel bestellt, der heute gleichzeitig stellvertretender Löschzugführer des gesamten Löschzuges ist.

Der ausgediente VW-Bus 8/7 wurde im August 1992 durch die Feuerwehr Essen außer Betrieb genommen und durch einen neuen VW-Bus ersetzt.

Um Nachwuchssorgen abzuwenden und um Jugendlichen eine Aufgabe anzubieten, wurde am25. November 1992 auf der Feuerwache 10 die Jugendfeuerwehrgruppe Kettwig ins Leben gerufen. Die Ausbildung der Jugendfeuerwehrgruppe erfolgt unter Leitung des Oberbrandmeisters Dirk Petermann.


Die Magirus-Drehleiter DL 30, Baujahr 1955, konnte im Jahre 1993 die notwendige
TÜV-Abnahme nicht mehr überstehen und wurde im gleichen Jahr durch eine andere DLK 23-12 ausgetauscht. Diese DLK wurde 1994 nochmals durch eine neuere, generalüberholte DLK 23-12, ausgetauscht, die ebenfalls kürzlich durch eine neuere DLK 23-12 n. B. ersetzt wurde. Es handelt sich hierbei um die einzige Drehleiter, die bei der Freiwilligen Feuerwehr Essen stationiert ist.

Im Januar 1994 wurde die Feuerwache an der Schulstraße mit neuen Motorbetriebenen Hallentoren ausgestattet. Mit Inbetriebnahme des neuen Einsatzleitrechners in der Leitstelle der Feuerwehr Essen im Dezember 1996 wurde die Feuerwache 10 zur Feuerwache 08 umbenannt. Im Jubiläumsjahr 1997 musste wegen erheblicher technischer Mängel auch das zum 100jährigen Jubiläum angeschaffte Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 außer Betrieb genommen werden. Es sollte im Laufe des Jahres 1997 durch ein generalüberholtes Löschgruppenfahrzeug ersetzt werden. Bis dahin versieht ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS des Katastrophenschutzes seinen Dienst auf der Feuerwache Kettwig.


Mittlerweile ist hier ein neues LF 24NW im Einsatz. Ebenso wie das TroTLF 16. 1997 wurde das 125 jährige bestehen des Löschzuges Kettwig gebührend gefeiert. Über mehrere Wochen hinweg fanden einzelne Veranstaltungen statt. Fahrzeugschau, Festakt, Wettkämpfe uvm. Dies Alles mündete in einer Großveranstaltung am Sportplatz an der Ruhrtalstraße.

Die Freiwillige Feuerwehr Kettwig im Jubiläumsjahr 1997:
Im Jubiläumsjahr besteht der Löschzug Kettwig der Freiwilligen Feuerwehr Essen aus insgesamt 56 aktiven Mitgliedern. Der Jugendfeuerwehrgruppe gehören 20 Jugendliche an. Die Alters- und Ehrenabteilung besteht aus 15 Kameraden, die regelmäßige monatliche Zusammenkünfte hat. Der Fahrzeugpark z. Zt. setzt sich wie folgt zusammen:

Standort Schulstraße 22:

1 Löschgruppenfahrzeug LF 24 NW

Baujahr 1999

1 Drehleiter DLK 23/12 n.B. CC

Baujahr 1993

1 Tanklöschfahrzeug TroTLF 16

Baujahr 1991

1 MTW-VW-Bus

Baujahr 1991

1 Gerätewagen Wasserrettung mit Schlauchboot

Baujahr

Standort Werdener Straße 15:

1 Tanklöschfahrzeug TLF 8/18

Baujahr 1983

1 Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS

Baujahr 1984

Besonders zu erwähnende Einsätze der letzten Jahre:


Juni 1974 am 27. Juni wurden nach starken Wolkenbrüchen insgesamt 128 Unwettereinsätze gefahren. Ein Teil eines Hauses an der Werdener Straße stürzte in die Ruhr; Personen kamen nicht zu Schaden. Gemeinsam mit dem DRK wurde die Evakuierung durchgeführt. Nov. 1976 Großbrand Tennishalle in E.-Kettwig auf der Höhe: orkanartiger Sturm und starke Regenfälle behindern die Löscharbeiten. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr wurde der Brand mit insgesamt3 B-Rohren und 8 C-Rohren bekämpft. Dez. 1978 Großbrand /Dachstuhl, Ruhrstraße 80, Bekämpfung des Brandes mit insgesamt 2 B-Rohren und 5 C-Rohren.
Aug. 1982 Großbrand Bauernhof Grote an der Meisenburgstraße, Vornahme von insgesamt 12 Rohren 14.01.1989 Beginn einer Großbrandserie durch Brandstiftung:
Großbrand Bauernhof Im Brahm, Landsberger Straße. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Werden wurde der Brand aus mehreren B- und C-Rohren bekämpft, der nach rund 3 Stunden unter Kontrolle war. Die Löscharbeiten dauerten noch den nächsten Tag an. 04.02.1989 Großbrand Strohlager Bauernhof Wortberg, An der Pierburg: ca. 3.500 Kubikmeter Stroh standen bei Eintreffen der Feuerwehr in Flammen, Bekämpfung des Brandes mit mehreren B- und C- Rohren.
Ein Übergreifen des Brandes auf eine angrenzende Scheune wurde verhindert. Sicherstellung der Wasserversorgung durch Verlegung einer ca. 2 km langen Versorgungsleitung von der Meisenburgstraße.
Die Nachlöscharbeiten dauern den ganzen nächsten Tag noch an. 12.02.1989 Großbrand Bauernhof Löckenhoff, Mendener Straße: Bei Eintreffen der Feuerwehr brennt eine Scheune in voller Ausdehnung. Durch den Einsatz mehrerer B- und C-Rohre wird ein Übergreifen des Brandes auf das angebaute Bauernhaus verhindert.
Im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehr Kettwig, die Berufsfeuerwehr Essen und die Berufsfeuerwehr Mülheim.
05.03.1989 Großbrand Bauernhof Berns, August-Thyssen-Straße, während der Löscharbeiten wird der Brandstifter, der für eine Brandserie von 8 Großbränden verantwortlich war, von Landwirten gestellt und der Polizei übergeben. 10.05.1989 Großbrand Alu-Hütte in Borbeck; Löschzug Kettwig mit sämtlichen Fahrzeugen
im Einsatz Jan. 1990 Ein Orkantief sorgte ab 17.oo Uhr am 25.01.1900 für pausenlose Einsätze der Feuerwehr. Insgesamt wurden durch den Löschzug Kettwig am 25. und 26.01.97 36 Unwettereinsätze gefahren. Febr. 1990 Nachdem schwere Orkanböen am 08.02.90 Kettwig teilweise verschonten, schlug das Orkantief "Wiebke" am 26.02.90 erneut zu. Während andere Karneval feierten, fuhr der Löschzug Kettwig ab 11.50 Uhr bis einschl. 01.03.90 insgesamt 55 Sturm- und Unwettereinsätze. Juni 1990 Dachstuhlbrand Ruhrstraße 50:Mit 3 C-Rohren konnte der Brand gelöscht werden.
Eine Ausbreitung auf die Kettwiger Altstadt konnte verhindert werden. Juni 1990 Nach zwei Meldereinsätzen bei der Fa. Classen-Papier am 27. Juni verwandelte wolkenbruchartiger Gewitterregen die Ruhrtalstraße in einen See. Auch andere Straßen waren betroffen.
Ab 21.oo Uhr wurden durch den gesamten Löschzug Kettwig bis in die Morgenstunden des 28.06 insgesamt 22 Unwettereinsätze gefahren. Der Löschzug Kettwig wurde durch weitere Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Essen und durch die Berufsfeuerwehr unterstützt. Okt. 1991 Brand im "St.Josefs-Altenheim", Münzenberger Platz, 17 Bewohner werden evakuiert

Juli 1993 Am 08. Juli wird die FF Kettwig mit der FF Werden zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr bei einem Villenbrand in Essen, Schauinsland, eingesetzt.
Der Dachstuhl eines Reetdachhauses war in Flammen aufgegangen. Wertvolle Gemälde konnten gerettet werden; Personen kamen nicht zu Schaden. Jan. 1994 Durch Hochwasser der Ruhr waren Teile der Straße "Mintarder Weg" und der Straße "Zur alten Fähre" überflutet. Durch Auslegen von Sandsäcken und Leerpumpen verschiedener Keller war die FF Kettwig am 01.01.94 von 02.oo Uhr bis 18.oo Uhr im Dauereinsatz. Bei der Anlieferung und beim Verlegen der Säcke kam das THW-Essen zum Einsatz. Juli 1994 Flächen-Großbrand: Im Bereich des Klipperwegs war zwischen der Charlottenhof Straße und der Straße Am Wildbach eine Fläche von ca. 5.000 qm hohem trockenem Gras und Strauchwerk in Brand geraten. Mit 3 C-Rohren wurde der Brand bei sommerlichen Temperaturen von 30 Grad gelöscht.
Dez. 1994 Großbrand Gaststätte "Akropolis", Ruhrstraße: Gegen 06.oo Uhr morgens war in einem 2geschossigen Wohn- und Gaststättenhauses von Anwohnern Feuer bemerkt worden. Bei Eintreffen der Feuerwehr brannten der Thekenbereich und ein angrenzender Saal in voller Ausdehnung. 8 Personen konnten aus dem bewohnten 1. Obergeschoss in Sicherheit gebracht werden. Durch Vornahme von 3 C-Rohren und unter Einsatz von insgesamt 12 Preßluftatmern konnte ein Übergreifen des Brandes auf das 1. Obergeschoss verhindert werden. März 1995 Vermutlich durch eine schwere Sturmbö stürzte am 17.03.1995 gegen 21.oo Uhr eine ca. 30 m hohe Pappel auf die Häuser Zur Alten Fähre 21 und 23. Personen kamen nicht zu Schaden. Über die DLK der FF Kettwig wurden die Äste aus den Häusern geschnitten. Einsatzende war vorerst am 18.03. gegen 03.oo Uhr. Um 08.oo Uhr wurde der Einsatz dann fortgesetzt. Mit dem Kranwagen der Feuerwehr Essen wurde der restliche Stamm vom Dach des Hauses gehoben und zerkleinert.
Das beschädigte Dach wurde mit Planen abgedeckt. Gesamt-Einsatzdauer: 11 ½ Stunden.

Eine Scheune mit angebautem Wirtschaftsgebäude stand am 22.03.1995 gegen 20.oo Uhr in Flammen. Durch die Vornahme von 1 B-Rohr und 4 C-Rohren konnte ein Übergreifen des Brandes auf das Wirtschaftsgebäude verhindert werden. Juli 1995 Feuer im Technikraum der Fachklinik Rhein-Ruhr am 25. Juli 1995. Mit 1 C-Rohr konnte der Brand schnell gelöscht werden. Wegen offen stehender Türen gelangte Rauch in die Krankenstationen. Rund 100 Patienten mussten evakuiert und vorübergehend auf anderen Stationen untergebracht werden. Aug. 1995 Feuer im Altenkrankenheim an der Wilhelmstraße: Um 22.18 Uhr am 15.08. löst die Brandmeldeanlage des 3geschossiges Evgl. Altenkrankenheimes Alarm aus. In Zimmer im 3. Obergeschoss war Feuer ausgebrochen. 26 Patienten werden unter schwerem Atemschutz in Sicherheit gebracht. Mit 1 C-Rohr wurde der Zimmerbrand gelöscht. Eine Brandausbreitung wurde verhindert. April 1996 Am 21.04.1996 war im Höseler Wald auf einer Fläche von ca. 6.000 qm Unterholz in Brand geraten. Mit insgesamt 9 C-Rohren wurde der Waldbrand über einen Zeitraum von rd. 3 Stunden gelöscht. Mai1996 schwerer Verkehrsunfall Charlottenhofstraße: Am 31.05.96 kam es gegen 15.5o h zu einem schweren Verkehrsunfall an der Ampelanlage Werdener Straße/ Charlottenhofstraße: In einem VW-Passat war der Fahrer eingeklemmt. Ein 14-Tonner-LKW hatte mehrere PKW beschädigt und stand mit dem Führerhaus im VW-Passat. Mit Rettungsscheren und Spreizer wurde der PKW-Fahrer aus dem Fahrzeug befreit. Insgesamt hatte der LKW 7 Fahrzeuge beschädigt. Nov. 1996 Am 8. November gegen 07.45 Uhr stürzte auf dem Gelände des Katholischen Kindergartens an der Ruhrstraße ein großer Baum um. Hierbei wurden zwei Erwachsene und 2 Kinder verletzt. 3 Verletzte wurden in verschiedene
Krankenhäuser innerhalb Essens eingeliefert. Mit dem Rettungshubschrauber wurde 1 Verletzte in eine Duisburger Klinik geflogen. Dez. 1996 Am 09.12.1996 geriet gegen 20.oo Uhr der Dachstuhl eines 3geschossigen Wohnhauses an der Ruhrtalstraße in Brand. Gemeinsam mit der Feuerwache 9 der Berufsfeuerwehr wurde der Brand unter Vornahme von insgesamt 4 C-Rohren
bekämpft. Einsatzmittel: 2 C-Rohre im Innangriff, 1 C-Rohr über die DLK der FF Kettwig, 1 Wenderohr über die DLK der Feuerwache 9. Sämtliche Rohre wurden unter schwerem Atemschutz vorgenommen. Nach ca. 15 Minuten Einsatzzeit konnte
der Leitstelle die Rückmeldung gegeben werden: "Feuer in Gewalt". Trotz des massiven Einsatzes war der Wasserschaden gering. Die FF Kettwig war bis 23.3o Uhr mit Nachlöscharbeiten tätig. Die Ablösung erfolgte durch die Berufsfeuerwehr, die noch bis zum frühen Morgen tätig war.



Mehr zu den Einsätzen mit entsprechenden Fotos findet sich im Bereich Einsätze.
Aber nicht nur bei solchen Einsätzen, die in der Öffentlichkeit viel Aufsehen erregen, müssen die Kameraden des Löschzuges Kettwig ihren Mann stehen. Sie ist auch dort vor Ort, wo andere ihr Vergnügen finden. Im Hintergrund sorgen sie für Sicherheit durch Sicherheitswachen im Bereich des Gruga-Messegeländes und der Grugahalle. Aus vorstehender zusammengeraffter Chronik ist zu entnehmen, dass sich Bürgersinn, Verantwortung und vor allen Dingen Kameradschaft in all den langen Jahren zu einer schlagkräftigen Freiwilligen Feuerwehr entwickelt haben. Zu erwähnen wäre noch, dass die Freiwillige Feuerwehr rund um die Uhr einsatzbereit ist.
Kurze Ausrückzeiten verhindern meistens Schlimmeres. Da die für den Essener Süden zuständige Berufsfeuerwehrwache aus Rüttenscheid einen Anmarschweg von ca. 10 bis 15 Minuten hat, ist eine gut funktionierende Freiwillige Feuerwehr von großer Bedeutung.
Zu den Kameraden der Berufsfeuerwehr besteht ein besonders gutes und kameradschaftliches Verhältnis. Jahrein, jahraus, täglich, stündlich, ja zu jeder Minute, bei Tag und Nacht, bei Sturm, Regen, Schnee und Eis, immer und stets opferbereit schützen die Männer der Freiwilligen Feuerwehr das Leben und Eigentum der Mitbürger gegen Feuer, Unglücksfälle und Katastrophen.
Eine jahrelange Ausbildung und ständige Übungen sind erforderlich, damit die Feuerwehrmänner sich mit den technischen Neuerungen auf dem Gebiet des Feuerlöschwesens und der Hilfeleistung bei allen Notständen vertraut machen.
Um die vielfältigen Aufgaben, von der Tierrettung über die technische Hilfeleistung bis zum Großbrand schnell und sicher erfüllen zu können, bedarf es einer großen Portion Idealismus und sehr viel Verständnis der Familienangehörigen.
An dieser Stelle der Dank der aktiven Kameraden bei allen Familienangehörigen des Löschzuges Kettwig, für all ihr Verständnis und ihre erbrachte Arbeit, die sie nur allzu oft im Hintergrund geleistet haben, um zum Gelingen des Ganzen beizutragen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kettwig werden auch weiterhin treu und gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen. "Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr"